Rezension
Tante Lynn glaubt, eine Prinzessin zu sein und in einem Schloss zu wohnen. Doch das große Haus ist ein Pflegeheim und die alte Dame ist altersverwirrt. Wenn Mia sie mit den Eltern besucht, zeigt sie ihnen die Kapelle, in der sie zur Königin gekrönt wird, und erzählt von Feen, die so tun, als wären sie Krankenschwestern. Den Eltern ist das überaus peinlich, aber Mia nimmt alles unbefangen hin. Das Kind und die verwirrte alte Frau sind in anrührender Selbstverständlichkeit einander zugetan. Die Illustrationen zeigen das Wesentliche: Lynn und Mia oder auch nur Teekanne und Tasse. Alles, was Lynns Fantasie entspringt, ist mit feinen Strichen in Gelb in die Bilder gemalt, ihre Krone z.B. oder das Eselchen, das sie Mia schenken will. Diese Geschichte einer Altersverwirrtheit ist konsequent durchgespielt, sie wird erzählt, nicht erklärt. Die Worte altersverwirrt und Pflegeheim tauchen im Text gar nicht auf (letzteres nur auf der Buchdecke). Für Kinder dürfte da Gesprächsbedarf bestehen. Wie "Opa, ich kann Hummeln zähmen" (BA 4/07) ein einfühlsamer Beitrag des Duos Feth/Pin zu einem wichtigen Thema.
Personen: Feth, Monika
1 Feth
Feth, Monika:
Eigentlich ist Tante Lynn Prinzessin / Monika Feth & Isabel Pin. - Mannheim : Sauerländer, 2010. - [14] Bl. : überw. Ill. (farb.) ; 31 cm
ISBN 978-3-7941-5219-3 fest geb. : EUR 14.90
1 - SLK0 - SLK3