Rezension
Fernsehköche, so weit die Fernbedienung reicht: Telegenes Töpfeklappern boomt ungebrochen. Köhler kommt aus Köln, kam auf Umwegen per Hobby an den Herd, kocht beim WDR, kann passabel schreiben, kreiert Kochbücher - und legt mit "Cookys" ein schräges Romandebüt vor. Im Mittelpunkt der Geschichte rund um Erwachsenwerden und Kochen als Leidenschaft steht Ich-Erzähler und Endzwanziger Gert alias Cooky, der den Leser in Rückblenden mit seiner wilden Zeit als Teenager (70er-Jahre) vertraut macht. Als Gegengewicht zu diesen bisweilen leider etwas bemüht komischen respektive bemüht problem- und themenbewussten Handlungssträngen (Drogen, Idole, Musik, 1. Liebe) fungiert eine Gegenwart, die den erfolgsverwöhnten Restaurantbesitzer mit dem plötzlichen Tod eines engen Freundes konfrontiert. Heimliches Rückgrat des Buches bilden unbestritten geschickt in die Geschichte eingebaute Gourmet-Weisheiten. Im Wortsinn legt Köhler hier leichte Kost vor, die als Trendthema überall problemlos einsetzbar und möglich ist.
Serie / Reihe: KiWi
Personen: Köhler, Werner
Standort: SL
Köhler, Werner:
¬Eine ganz normale Familie. : Roman / Werner Köhler. - Orig.-Ausg., 1. Aufl. - Köln : Kiepenheuer & Witsch, 2004. - 413 S. ; 19 cm + Geschenk. - (KiWi ; 965 : Paperback)
3-462-.33
sch. Lit.Erw