Rezension
Katja Moser bekommt den Auftrag, in Litauen einen Windpark zu errichten. Eine große Chance für die 40-jährige Bauingenieurin, allerdings bereitet ihr die Trennung von der Familie große Probleme, und auch in Litauen läuft nicht alles rund. Die Windkraftgegner machen mobil, die Politiker sind korrupt und sie erhält Drohbriefe. Doch letztendlich beißt sich Katja durch, meistert alle Schwierigkeiten und rettet nebenher Ehe und Unternehmen. Amelie Frieds aktueller Roman wirft einen Blick auf das Leben und die Arbeit der gehobenen Mittelschicht und der damit verbundenen Probleme. Leider tut sie das ohne ironische Brechung und mit einer eher konservativen Sichtweise: Die Au-pair-Mädchen können kein Deutsch, sind faul und schlampig, und wenn man mal eine "Perle" gefunden hat, muss man sich Sorgen um den gut verdienenden Ehemann machen. Die Litauer hingegen sind alle kriminell, rückständig und korrupt. Je nach Sichtweise kann man dem zustimmen oder sich über die Verallgemeinerungen ärgern. Immerhin wird der Name Amelie Fried und das auffallende Cover für Nachfrage sorgen. Empfohlen ab mittleren Bibliotheken.
Personen: Fried, Amelie
FRIE
Fried, Amelie:
¬Eine¬ windige Affäre : Roman / Amelie Fried. - München : Heyne, 2011. - 383 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-453-26588-2 fest geb. : EUR 19.99
FRIE - sch. Lit.Erw