Rezension
Hat sich Coupland Anfang der 1990er-Jahre noch mit der "Generation X" beschäftigt, wendet er sich jetzt dem Thema "Einsamkeit" zu. Seine Heldin Liz Dunn ist zwar eine nicht ganz so tragische Figur, wie die Frau des Titel gebenden Beatlessongs, aber einsam ist sie allemal. Sie ist 36, hat noch nie eine Beziehung gehabt. Tagsüber arbeitet sie als Sachbearbeiterin in einer Computerfirma und abends sitzt sie alleine vor ihrem Fernseher. Bis ein Anruf aus dem Krankenhaus 1997 alles ändert. Ein junger Mann ist dort eingeliefert, er hat ihre Adresse bei sich. Es stellt sich heraus, dass es sich um ihren Sohn Jeremy handelt, den sie vor 20 Jahren zur Adoption freigegeben hat. Ihre gemeinsame Zeit ist nur kurz, denn Jeremy ist unheilbar an Multiple Sklerose erkrankt. 7 Jahre später findet Liz einen Meteoriten, löst wenig später Großalarm auf dem Frankfurter Flughafen aus und verliebt sich in den Vater ihres Sohnes. Natürlich liest man hier von unglaubwürdigen Ereignissen, aber das nimmt man einfach hin für die zauberhaft geschilderten Alltagspassagen. Hinreißend und melancholisch zugleich! Empfohlen!
Personen: Coupland, Douglas
COUP
Coupland, Douglas:
Eleanor Rigby : Roman / Douglas Coupland. - 1. Aufl. - Hamburg : Hoffmann und Campe, 2006. - 270 S. ; 21 cm
Einheitssacht.: Eleanor Rigby
ISBN 978-3-455-40007-6 fest geb. : EUR 18.95
COUP - sch. Lit.Erw