Rezension
Die Hamburgerin Sabine Vesper bereichert die regionale Krimiszene mit einem neuen Ermittlerduo, dem nicht mehr ganz jungen Hauptkommissar Josef Lenz, bei dem ein Lungenkarzinom diagnostiziert wurde und der ehrgeizigen Annegret Pries, die unbedingt ihren ersten Fall leiten will. Nicht nur ein Pfleger der Psychiatrischen Klinik Ochsenzoll sondern auch eine Krankenschwester und ein ärztlicher Direktor werden ermordet. Bei den Ermittlungen trifft Lenz auf Joe Wolnyczak, einem indianischen Heiler, dem er sich peu a peu anvertraut. Annegret kommt auf Umwegen dem Täter auf die Spur und gerät selbst in höchste Gefahr, aus der sie in letzter Minute Josef Lenz rettet. Nun endlich kann sie ihm gestehen, dass sie mehr für ihn empfindet...Der Krimi besticht durch die facettenreiche Beschreibung der Charaktere. Die Kommissare sind keineswegs die coolen Helden, sondern eher mittelmäßig in ihren menschlichen Unzulänglichkeiten. Für den Mörder und sein zwanghaftes Handeln, kann der Leser durchaus Verständnis aufbringen. Anregende Krimiunterhaltung, die ohne brutalste Schilderungen auskommt, vor hanseatischer Kulisse. Was will man mehr?
Personen: Vesper, Sabine
VESP
Vesper, Sabine:
Endstation Ochsenzoll : Kriminalroman / Sabine Vesper. - Orig.-Ausg. - [Köln] : Emons, 2011. - 175 S. ; 21 cm. - (Emons-Kriminalroman)
ISBN 978-3-89705-828-6 kt. : EUR 9.90
VESP - sch. Lit.Erw