Rezension
Roman der heutigen amerikanischen Gesellschaft. Im Zentrum steht das linksliberale Ehepaar Patty und Walter Berglund, ihr engster Freund Richard, Musiker und Terrassenbauer, sowie Joey, vielversprechender Sohn, dessen Geschäftssinn sich früh zeigt. Patty, Spross einer Demokraten-Politikerfamilie, Basketballspielerin, lernt auf der Universität Richard und Walter kennen. Walter engagiert sich für Umweltfragen und zieht, nachdem er und Patty geheiratet haben, einen Posten bei einer Stiftung an Land, die sich angeblich für die Erhaltung einer bedrohten Vogelart einsetzt, sich aber als Handlangerin der Industrie erweist. Sohn Joey flieht mit 16 ins republikanische Nachbarhaus, wo er seine zukünftige Ehefrau findet. Der Autor erweist sich einmal mehr (zuletzt "Die Unruhezone", BA 6/07) als eloquenter Meister auf vielen Gebieten, sei es, was Strukturen innerhalb der kapitalistischen Geschäftswelt angeht, in der Musikszene oder auch nur im Basketballvokabular. Oft zeigt sich seine ironische Distanz. Dichter Plot. Der Begriff "Freiheit" wird auf praktisch-politischer Ebene in Dialogen erörtert. Allen empfohlen.
Personen: Franzen, Jonathan
FRAN
Franzen, Jonathan:
Freiheit : Roman / Jonathan Franzen. - 1. Aufl. - Reinbek bei Hamburg : Rowohlt, 2010. - 730 S. ; 22 cm
Einheitssacht.: Freedom
ISBN 978-3-498-02129-0 fest geb. : EUR 24.95
Zugangsnummer: 65910017024
FRAN - sch. Lit.Erw