Rezension
Mit einem Selbstmordversuch seiner ständig besoffenen Mutter beginnt für Ric eine stürmische Zeit. Notlügen sind keine Sünde, diese Offenbarung eines korrupten Kirchenvaters wird zu Rics Lebensmotto. Er lügt wie Münchhausen und bringt es so zum Medien- und Rockstar, Günstling der Kirche, der Mafia, der Frauen und schließlich bis nach Hollywood. Mit seiner unglaublichen Phantasie macht er seinen Vater zum Mafiapaten, ist nie um eine haarsträubende Ausrede, Erpressung oder Geschäftsidee verlegen und hat am Ende immer das Glück des Dreisten. In den USA hat der Autor den Soundtrack zum Roman gleich mitgeliefert, ein Marketing-Gag, den der deutsche Verlag leider nicht anbietet. Der Roman sei autobiographisch, bis auf die Stellen "an denen er lügt". Browde war Bordellmanager, Rockmusiker, Produzent von bekannten Bands der 70er Jahre, Komponist für Sexfilme und muß irgendwann Zeit gefunden haben den "Fänger im Roggen" zu lesen. Sein Buch erfindet also das Rad nicht neu, ist aber dennoch witzig, voller Sponti-Sprüche und herrlich anspruchslos.
Personen: Browde, Ric
BROW
Browde, Ric:
Füttre den Hund, während ich tot bin : Roman / Ric Browde. - 1. Aufl. - Berlin : Rütten & Loening, 1999. - 331 S.
Einheitssacht.: While I'm dead ... feed the dog
ISBN 978-3-352-00520-6 fest geb. : 36,00 + f
Zugangsnummer: 65999031790
BROW - sch. Lit.Erw