Rezension
Ein junger französischer Psychiater droht an dem Problem zu verzweifeln, dass er nicht alle seine Patienten glücklich machen kann, vor allem jene, die eigentlich keinen wirklichen Grund zum Unglücklichsein haben. Kurz entschlossen schließt er seine Praxis und begibt sich auf eine Reise um die Welt, um möglichst viele verschiedene Menschen und ihre Ansichten über das Wesen des Glücks kennen zu lernen. Er trifft Mönche, Geschäftsleute, Wissenschaftler, Gauner und eine chinesische Edelprostituierte, in die er sich prompt verliebt. Nach und nach füllt sich sein Notizbuch mit über 20 Lehrsätzen (etwa: "Vergleiche anzustellen ist ein gutes Mittel, um sich sein Glück zu vermiesen" oder "Glück ist, wenn man spürt, daß man den anderen nützlich ist"). Das moderne Märchen, das zwischen Naivität, Lebensklugheit und (gelegentlich) Kitsch schwankt, wird sicherlich in der deutschen Übersetzung ähnliche Erfolge einheimsen wie in Frankreich, wo es lange in den Bestsellerlisten vertreten war. Eine leicht, unverkrampft und ironisch geschriebene Abhandlung über das Glücklichsein. Überall sehr empfohlen.
Personen: Lelord, François
LELO
Lelord, François:
Hectors Reise oder die Suche nach dem Glück / François Lelord. - München : Piper, 2004. - 185 S. ; 20 cm
Einheitssacht.: ¬Le¬ voyage d'Hector ou la recherche du bonheur
ISBN 978-3-492-04528-5 fest geb. : EUR 16.90
Zugangsnummer: 65904013644
LELO - sch. Lit.Erw