Rezension
Mit "Hitlers Wien" (BA 1/97) und "Winifred Wagner oder Hitlers Bayreuth" (BA 9/02) hat Hamann 2 Bücher veröffentlicht, die weithin Anerkennung gefunden haben. Mit "Hitlers Edeljude" (der Terminus stammt von Hitler selbst) ist es ihr wieder gelungen, eine außergewöhnliche Biografie zu schreiben. Grundlage ist ein in Washington aufbewahrtes, unveröffentlichtes autobiografisches Manuskript aus der Feder des Dr. Eduard Bloch (1872-1945), eines Armenarztes in Linz, der bis zum Tod von Hitlers Mutter der Hausarzt der Familie war. Darüber hinaus stützt sie sich auf ein breites Quellenmaterial. Sie entwirft nicht nur das Bild einer ungewöhnlichen Persönlichkeit, sondern zeichnet zugleich das Schicksal einer jüdischen Familie nach, eingebettet in die politisch wirren Zeiten vom Ende des 19. Jahrhunderts bis kurz nach dem 2. Weltkrieg. Ein ebenso minuziös recherchiertes wie fesselnd zu lesendes Buch. (2)
Personen: Hamann, Brigitte
GESCH 432 BLO
Hamann, Brigitte:
Hitlers Edeljude : das Leben des Armenarztes Eduard Bloch / Brigitte Hamann. - 2. Aufl. - München [u.a.] : Piper, 2008. - 511 S. : zahlr. Ill. ; 22 cm
ISBN 978-3-492-05164-4 fest geb. : EUR 24.90
GESCH 432 BLO - Sachlit. Erw