Rezension
Amerikas Kindheit ist ein einziges Trauma. Als 6-Jähriger wird er von seiner drogensüchtigen Mutter mit 2 gewalttätigen Brüdern wochenlang allein gelassen. Es folgen Jahre des sexuellen Missbrauchs durch einen Onkel. In tiefster Verzweiflung zündet er schließlich dessen Bett an, flieht und vegetiert mit 9 Jahren als New Yorker Straßenkind. Erst als er mit 14 in der Überzeugung, abgrundtief böse zu sein, Selbstmord begehen will, findet er psychologische Betreuung. Die erschütternde Biografie enthüllt sich dem Leser peu à peu in Form von Therapiesitzungen und Rückblenden und bedarf, wie das gefeierte Debüt der Psychotherapeutin Frank "Das Leben ist komisch" (BA 12/02), ob der komplexen Struktur einer geübten Leserschaft. Literarisch besehen ein Jahreshighlight, das bereits die "Liste der besten 7!" ziert. Cover und Thema dürften für großen Zuspruch sorgen.
Personen: Frank, E. R.
FRAN
Frank, E. R.:
Ich bin Amerika : Roman / E. R. Frank. - Weinheim [u.a.] : Beltz & Gelberg, 2005. - 247 S. ; 21 cm
Einheitssacht.: America
ISBN 978-3-407-80940-7 kt. : EUR 14.90
Zugangsnummer: 65906000382
FRAN - Jugendroman