Rezension
Ahadi (geboren 1956 in einem persischen Dorf) musste nach der Islamischen Revolution 1979 ihr Medizinstudium aufgeben, lebte dann 10 Jahre lang als Partisanin, seit 1996 in Deutschland. Schon immer eine kritische und (im besten Sinne) denkende Frau kämpft sie für ein humanistisches Menschenbild, für ein liberales Religionsverständnis, für Meinungsfreiheit und die tatsächliche Gleichberechtigung der Frauen - alles scheinbar selbstverständliche Werte. Doch sie zeigt, dass im Islam Frauen keineswegs die gleichen Rechte haben wie Männer. Eine Religion, die Frauen verschleiert, die Zwangsehen und Ehrenmorde fördert, widerspricht den Menschenrechten und auch dem Grundgesetz. Man muss nicht alle Ansichten und Gedanken der Autorin für gut befinden - der allergrößte Teil ihres Buches - das obendrein gut lesbar, fast spannend geschrieben ist - sollte jedoch jedem Demokraten aus der Seele sprechen. Neben anderen islamkritischen (Frauen!-)Stimmen wie S. Ates ("Der Multikulti-Irrtum", BA 1/08) oder N. Kelek (zuletzt BA 6/06) ein wichtiges Pendant zu den vielen Büchern, die ausschließlich Toleranz fordern. (2)
Personen: Ahadi, Mina
REL 137 A
Ahadi, Mina:
Ich habe abgeschworen : warum ich für die Freiheit und gegen den Islam kämpfe / Mina Ahadi mit Sina Vogt. - München : Heyne, 2008. - 271 S. : Ill. (überw. farb.) ; 22 cm
ISBN 978-3-453-15288-5 fest geb. : EUR 19.95
REL 137 A - Sachlit. Erw