Aaron, Soazig
Klaras Nein Tagebuch-Erzählung
sch. Lit.Erw


Rezension

Ende Januar 1945 war das Grauen von Auschwitz beendet, Klara, die 29 Monate dort gefangen war, gehörte zu den letzten, die befreit wurden. Ende Juli wird sie von ihrer Schwägerin Angelika in Paris aufgegriffen. Doch Klara hat sich dramatisch verändert, sie hat sich in sich zurückgezogen, verweigert sich allem. Angelika führt über die erste Zeit mit Klara - vom 29. Juli bis zum 13. September - ein Tagebuch, in dem sie niederschreibt, was ihr wichtig erscheint. Sie protokolliert alle Begebenheiten, Gespräche mit und Schilderungen von Klara, aber auch ihre eigenen Eindrücke und Reflexionen. Sie schildert nur, sie wertet oder urteilt nicht, doch all dies verdichtet sich in ihrem und im Kopf der LeserInnen zu einem erschütternden Bild einer schrecklichen Zeit mit unfassbaren Ereignissen, doch vor allem einer Frau, der nichts von ihrer früheren Persönlichkeit geblieben, deren Gesundung unmöglich ist. Die bretonische Autorin (geboren 1949) legt hier ein Debüt vor, das seine eigene Sprache spricht, dessen Lektüre nicht einfach ist, das aber niemanden unbeeindruckt lässt. Empfehlung für alle Bibliotheken.


Dieses Medium ist verfügbar. Es kann vorgemerkt oder direkt vor Ort ausgeliehen werden.

Personen: Aaron, Soazig

Schlagwörter: Frau belletristische Darstellung Auschwitz Konzentrationslager ÜBERLEBEND

AARO

Aaron, Soazig:
Klaras Nein : Tagebuch-Erzählung / Soazig Aaron. - Berlin : Friedenauer Presse, 2003. - 187 S. ; 21 cm
Einheitssacht.: ¬Le¬ non de Klara . - Aus dem Franz. übers.
ISBN 978-3-932109-32-4 fest geb. : EUR 19.50

Zugangsnummer: 65904004340
AARO - sch. Lit.Erw