Rezension
Der kleine Moritz, genannt Motte, wird in einer finsteren Nacht von einem eigenartigen Hund mit gelb leuchtenden Augen in die Hand gebissen. Daraufhin verändert er sich langsam: Seine Stimme wird tiefer, auf der gebissenen Hand beginnt Fell zu wachsen, er kann im Dunkeln alles deutlicher erkennen und Gerüche schärfer unterscheiden. Lina, die bei der Bissattacke dabei war, erkennt sehr schnell, dass er von einem Werwolf gebissen wurde und nun in unmittelbarer Gefahr schwebt. Gemeinsam mit ihrer Lehrerin gelingt es ihnen, ein Amulett aus dem Naturkundemuseum auszuleihen, das den Fluch aufhebt. In letzter Minute wird Motte erlöst. - Karl Menrad liest den unter dem gleichen Titel auch in Buchform vorliegenden Text (BA 11/96) mit sonorer Stimme vor und schlüpft mühelos in die Rolle der handelnden Personen. Besonders eindrucksvoll ist, wie bei Mottes Verwandlung die Stimme allmählich tiefer und rauer wird und wie sie gleichzeitig Bösartigkeit und Verzweiflung ausdrückt. Dazu fügen sich passend die musikalischen Überleitungen von Ulrich Maske ein. Schaurig schöne Unterhaltung. Empfehlung für alle!
Personen: Funke, Cornelia
FUN
Funke, Cornelia:
Kleiner Werwolf / Cornelia Funke. Mit Ill. der Autorin. - Neuausg. - Hamburg : Dressler, 2002. - 95 S. : zahlr. Ill. (farb.) ; 22 cm
ISBN 978-3-7915-0463-6 fest geb. : EUR 8.90
FUN - SLK0 - SLK3