Rezension
Schon vor über 2000 Jahren wurde damit begonnen, die Nordseemarschen Schleswig-Holsteins, Niedersachsens und der Niederlande zu besiedeln. Tausend Jahre später wurden Deiche errichtet, um sich vor Überflutungen zu schützen und neues Land zu erschließen. Mit der Bedeichung stieg jedoch das mittlere Tidenhochwasser, denn jetzt konnte sich das Meer bei Sturmfluten nicht mehr großräumig und ungehindert über die Marschen ausbreiten. Das hatte zur Folge, dass die Schäden, die durch Sturmfluten angerichtet wurden, immer verheerendere Ausmaße annahmen. 1362 vernichtete die Große Mandräke die Insel Rungholt. Die Weihnachtsflut von 1717 forderte Tausende von Todesopfern. Und noch durch die Hamburg-Sturmflut von 1962 kamen Hunderte von Menschen ums Leben. Der Kieler Historiker Dirk Meier zeichnet die Geschichte der Flutkatastrophen nach, die seit dem Hochmittelalter über die Nordseeküsten hereinbrachen. Meier befasst sich darüber hinaus mit den ökologischen Auswirkungen der menschlichen Eingriffe in die Küstenlandschaften. Ein uneingeschränkt zu empfehlendes Buch, für norddeutsche Bibliotheken ein Muss. (2)
Personen: Meier, Dirk
NAT 1064 M
Meier, Dirk:
Land unter! : die Geschichte der Flutkatastrophen / Dirk Meier. - Ostfildern : Thorbecke, 2005. - 187 S. : Ill., Kt. ; 22 cm
ISBN 978-3-7995-0158-3 fest geb. : EUR 22.90
NAT 1064 M - Sachlit. Erw