Rezension
Paul, geschieden, mit pubertierender Stieftochter, genießt sein Leben als Single mit möglichst häufigen, aber oberflächlichen Damenbekanntschaften. Sein Job als Personalchef eines großen Medienbetriebs füllt ihn zwar nicht aus, liefert aber die nötige finanzielle Grundlage für seinen Lebensstil. Allerlei ungewöhnliche Figuren begleiten seinen Alltag: die extrem altmodische Sekretärin, für die das Internet Teufelszeug ist; der bärtige und schüchterne Freund Günther mit Kontaktphobie; die lesbische Stieftochter; der sozial und ökologisch superkorrekte neue Freund der Exfrau und nicht zuletzt der traumatisierte und aggressive Kampfhund Fred aus dem Tierheim, mit dem Paul regelmäßig Gassi geht. Dann schießt Amor seine Pfeile ab, und sie finden nicht nur Paul, auch Freund Günther und die Stieftochter sind betroffen, und das Chaos bricht sich Bahn. Flotte Schreibe, durchaus witzig, unwahrscheinliche Story. Hans Raths Debüt ist nett und wird sicherlich kein Regalhüter, eine Verfilmung fürs Fernsehen lässt vermutlich nicht lange auf sich warten (s. auch das Hörbuch in dieser Nr.). Lesefutter.
Personen: Rath, Hans
RATH
Rath, Hans:
Man tut, was man kann : Roman / Hans Rath. - Reinbek bei Hamburg : Wunderlich, 2009. - 253 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-8052-0870-3 kt. : EUR 14.90
RATH - sch. Lit.Erw