Rezension
Ein riesengroßer Mann träumt von einem "riesengroßen kleinen" Kind. Als er dann Vater wird, ist seine Tochter enttäuschend winzig. Trotzdem nimmt er die Kleine auf den Schultern mit in seine Welt, in der sie sich allerdings nicht recht wohl fühlt. Schließlich schlägt sie vor, sich gemeinsam ins Gras zu legen. Von hier aus beobachten die beiden den faszinierenden Mikrokosmos am Boden und fühlen sich glücklich und im Einklang. - Der Bilderbucherstling des französischen Autorenteams in deutscher Übersetzung bezaubert durch eine blumig-verträumte Atmosphäre in zarten kühlen Pastelltönen. In der floralen Fantasielandschaft aus verschiedenen Zeichentechniken müssen der bärtige helle Vater und seine Tochter mit dem beerenfarbenen Käppchen immer neu entdeckt werden; eine Mutter kommt nicht vor. Abbildungen aus alten Pflanzenkundebüchern bereichern als Collagen die Flora und Fauna. Der einfühlsame Text transportiert die Botschaft von den unterschiedlichen Perspektiven auf ebenso märchenhafte Weise wie die Bilder. Vgl. u.a. "Ein Haus am Meer" (BA 6/06) oder "Der allerbeste Papa" (ID-A 8/12). Sehr gern empfohlen.
Personen: Hors, Cathy
1 Hors
Hors, Cathy:
Mein riesengroßer Papa / Text von Cathy Hors. Ill. von Samuel Ribeyron. - München : Mixtvision, 2013. - [14] Bl. : überw. Ill. (farb.) ; 28 cm
Einheitssacht.: ¬Le¬ grand papa et sa toute petite fille
ISBN 978-3-939435-70-9 fest geb. : EUR 13.90
1 - SLK0 - SLK3