Rezension
Die kanadische Reisejournalistin A. Wearing reist 1995 mehrere Monate durch den Iran, "weil dieses Land mir Angst macht ... und weil ich diese Angst nicht will. Ich will nicht, dass man ihr so viel Macht einräumt." Sie ist mit ihrem als Ehemann getarnten Freund Ian auf eigene Faust unterwegs und was sie erlebt an Fremdem, Faszinierendem und was sie erfährt an Gastfreundschaft und Interesse, das lässt die Angst schwinden. Warmherzig und voller Sympathie schildert sie ihre Begegnungen, z.B. mit Hamid und Sayeh, die sie, ohne sie zu kennen, mitten in der Nacht herzlich in ihrem Haus aufnehmen und die mit ihr Manteau und Tschador kaufen, damit sie ordnungsgemäß gekleidet ist. Die aber auch aus vollem Herzen lachen, als Ian den Tschador anprobiert. Vieles bleibt fremd, wie z.B. die Bitte, mit der Tochter nicht Karten (Memory) zu spielen, weil dies verboten ist. Auch Momente der Angst gibt es, als sie beim Fotografieren einer Demonstration erwischt werden und Stunden auf einer Polizeiwache zubringen. Dennoch ein die Angst vor einem fremden Land abbauendes Buch und wie B. Prasske (BA 6/00) breit empfohlen.(2)
Serie / Reihe: dtv
Personen: Wearing, Alison
ERD 683 W
Wearing, Alison:
Meine iranische Reise / Alison Wearing. - Dt. Erstausg., 2. Aufl. - München : Dt. Taschenbuch-Verl., 2004. - 336 S. ; 21 cm. - (dtv ; 24383 : dtv-premium)
Einheitssacht.: Honeymoon in Purdah
ISBN 978-3-423-24383-4 kt. : EUR 15.00
Zugangsnummer: 65904019596
ERD 683 W - Sachlit. Erw