Os-Saltane, Tâdsch
Memoiren im Harem des persischen Sonnenthrons
Sachlit. Erw


Rezension

Tadsch os-Saltane wurde 1884 als Schah-Tochter geboren, wuchs in unfassbarem Reichtum auf und starb 1936 verarmt in Paris. Ihr 1914 niedergeschriebener Text öffnet die Tür zu einer fremden, versunkenen Welt: Der Harem war ein dicht bevölkerter Kosmos. Ihr Vater "hatte ungefähr 80 Frauen und Konkubinen", die wiederum über je 10-20 Bedienstete verfügten, hinzu kamen Eunuchen, ungezählte Kinder und reichlich Familienbesuch. Sie erzählt vom Innenleben der Gemeinschaft, von Rivalitäten, Betrügereien und Intrigen, von prächtigen Kleidern und Festen mit eigentümlichen Vergnügungen wie dem "Lampenlöschspiel". Mit 8 verlobt, mit 13 verheiratet, schreibt sie so selbstbewusst ("Keine Frau in Iran war so attraktiv und schön wie ich") wie nachdenklich - später setzte sie sich aktiv für Frauenrechte ein. Da war ihr Land nach der Ermordung des Vaters 1896 durch Gier und Tyrannei im Chaos versunken, sie selbst blickte zuletzt auf 3 Ehen und 3 Selbstmordversuche zurück. 90 Seiten Nachwort und Anhang beleuchten hervorragend dieses einzigartige Dokument, beschriebene Personen und politische Entwicklungen. (2)


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Personen: Os-Saltane, Tâdsch

Schlagwörter: Frau Geschichte Iran Harem Lebensbedingungen

SOZ 553 O

Os-Saltane, Tâdsch:
Memoiren : im Harem des persischen Sonnenthrons / Tâdsch os-Saltane. - Berlin : Osburg Verlag, 2010. - 269 S. : Ill. ; 24 cm. - Aus dem Pers. übers.
ISBN 978-3-940731-52-4 kt. : EUR 19.95

Zugangsnummer: 65911020889
SOZ 553 O - Sachlit. Erw