Rezension
Erneut schickt der schottische, einst in Afrika lebende Alexander McCall Smith seine Mma Ramotswe, die versierte und gemütliche Privatdetektivin aus Botswanas Hauptstadt Gaborone, auf Ermittlungstour (zuletzt "Der Gecko und das Unglücksbett", BA 5/09). Ein scheinbar alltäglicher Fall, die Suche nach verschollenen Verwandten, entpuppt sich als kniffliger als erwartet. Zudem müssen sich die Damen der Detektei mit anonymen Drohbriefen herumschlagen und Mma Ramotswes Ehemann hat plötzlich große Geheimnisse und hofft auf ein Wunder. Oh, wie schön ist Afrika, glaubt man den Erzählungen von McCall Smith. Leider ist die Realität, auch in Botswana, eine gänzlich andere, wie etwa bei dessen Namensvetter Roger Smith (s. BA 5/09 und 4/10) mit seinen harten Südafrika-Krimis. Folkloristisches, naiv anmutendes Ambiente verquickt mit einem geschönten Afrikabild haben zum Erfolg der Serie beigetragen und werden auch diesen Band zu einem Ausleihrenner machen. Mit den realen Lebensbedingungen dieses Kontinents hat das so wenig zu tun wie ein Märchen. Aber wahrscheinlich lieben ihre Leser Mma Ramotswe gerade deshalb so!
Personen: McCall Smith, Alexander
MACC
McCall Smith, Alexander:
Mma Ramotswe und der verschollene Bruder : Roman / Alexander McCall Smith. - München : Heyne, 2010. - 285 S. ; 22 cm
Einheitssacht.: ¬The¬ miracle at speedy motors
ISBN 978-3-453-26569-1 fest geb. : EUR 18.95
Zugangsnummer: 80610018017
MACC - sch. Lit.Erw