Rezension
Seebers eisiger Debütroman reiht sich neben Werke von Nicki French und Minette Walters gut ein. Der Psychothriller beginnt mit einem scheinbar entspannten Museumsbesuch in London. Jessica verliert dort ihren Mann Mickey und den 8 Monate alten Louis aus den Augen und sucht sie vergebens. Eine umfangreiche Fahndung nach den Vermissten wird eingeleitet. Plötzlich taucht Mickey auf, zusammengeschlagen und ohne Gedächtnis, aber Louis bleibt unauffindbar. Die Angst um ihren Sohn bringt Jessica fast um den Verstand und durch eigene Recherchen gerät sie in gefährliche Situationen. Mit jedem Tag, der verstreicht, verliert sie Vertrauen in die Polizei und zweifelt an ihrer Ehe. Durch Seebers geschickten Spannungsaufbau verdächtigt der Leser letztendlich jede Person des Romans. Erst auf den letzten Seiten, nachdem Jessica bereits ihren Sohn wieder in den Armen hält, wird das Rätsel gelöst. Ein sehr guter, geschickt konstruierter Thriller, der jede Bibliothek bereichert.
Personen: Seeber, Claire
SEEB
Seeber, Claire:
Morgen früh, wenn Gott will : Psychothriller / Claire Seeber. - Dt. Erstveröff., 1. Aufl. - München : Goldmann, 2009. - 442 S. ; 19 cm. - (Goldmann ; 46595)
Einheitssacht.: Lullaby
ISBN 978-3-442-46595-8 kt. : EUR 8.95
Zugangsnummer: 80609019012
SEEB - sch. Lit.Erw