Rezension
Kommissar Rothko ist ein Eigenbrötler und im Umgang mit seinem Kollegium wenig einfühlsam. "Zur Erholung" wurde er vor Monaten nach Wangerooge versetzt, doch auch auf der beschaulichen ostfriesischen Insel musste er bald in einem Mordfall ermitteln (vgl. "Otternbiss", BA 9/10). Jetzt finden 2 Jungen in einem Bunker am Strand die nächste Leiche - die des Inselbewohners Hinnerk Heiken. Kurz nach dem Leichenfund meldet sich Siri Gerken bei Kommissar Rothko und bittet ihn, nach ihrer leiblichen Mutter zu fahnden, von deren Existenz sie gerade erst in einem Abschiedsbrief ihrer kürzlich verstorbenen Adoptivmutter erfahren hat. Siri wurde als Baby unter mysteriösen Umständen während des Katastrophenwinters 1979 auf der Insel gefunden. Rothko kann bald einen Zusammenhang zwischen dieser alten Geschichte und dem aktuellen Mord herstellen. Auch der 4. Teil der Serie ist gute Krimiunterhaltung, bei der wieder ein altes Familiengeheimnis im Mittelpunkt steht. Das Lokalkolorit wird angemessen eingesetzt, im Vordergrund steht die schlüssige Darlegung des Tatmotivs. Nicht nur zur Fortsetzung sehr gern empfohlen.
Personen: Kölpin, Regine
KÖLP
Kölpin, Regine:
Muschelgrab : Inselkrimi / Regine Kölpin. - 1. Aufl. - Leer : Leda, 2011. - 255 S. ; 19 cm
ISBN 978-3-939689-66-9 kt. : EUR 9.90
KÖLP - sch. Lit.Erw