Rezension
Anders als es die Überschrift suggeriert, handelt das Bilderbuch nur am Rande vom Sterben und Tod. Auf dem letzten Bild steht das Mädchen mit der Oma auf dem Balkon und die Oma schaut mit großen Flügeln auf dem Rücken sehnsuchtsvoll in den Himmel, bald wird sie davonfliegen, wie die Schmetterlinge, die sie als Schulmädchen in der Klasse hat fliegen lassen. Die Oma ist etwas verwirrt, aber für das Mädchen öffnen sich weite Fantasieräume, wenn sie mit der Oma auf dem Sofa sitzt und diese erzählt oder wenn sie gemeinsam alte Fotos anschauen. Dann kann es passieren, dass es im Raum gewittert, der Fußboden zur Schneepiste wird, der rote Faden verlorengeht und nach Berlin führt, wo der Berliner Bär beim Bäcker einkauft. Das Bilderbuch erzählt assoziativ, die Bilder haben Vorrang vor dem Text. Die Malweise ist flächig, Collagen werden verwendet. Wörter oder Satzbruchstücke in englischer und französischer Sprache sind eingebaut, im erinnerten Klassenzimmer der Oma ist die Sütterlin-Schrift zu sehen. Die Bilder kommen leicht und fantasievoll daher, sind witzig, auch etwas surreal. Breit empfohlen.
Personen: Marshall, Anna
1 Marsh
Marshall, Anna:
Oma und die 99 Schmetterlinge / Anna Marshall. - 1. Aufl. - Würzburg : Arena, 2012. - [13] Bl. : überw. Ill. (farb.) ; 29 cm
ISBN 978-3-401-09890-6 fest geb. : EUR 12.99
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