Rezension
Der 3. Teil seiner Trilogie über die Religionen, den Eric-Emmanuel Schmitt dem Christentum gewidmet hat, liegt nun auch als Hörspiel vor (vgl. "Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran", MI 10/03). Es geht darin um die Erfahrung des Todes mitten im Leben und die Kraft der Spiritualität. Der 10-jährige Oskar ist krank und weiß, dass er nicht mehr lange zu leben hat. Am meisten leidet er unter der Unfähigkeit seiner Eltern wie der Ärzte, diese Tatsache anzunehmen. Er wird von ihnen mit seiner Angst allein gelassen. Zum Glück gibt es "Oma Rosa", eine alte, unkonventionelle Frau, ehemals "Catcherin", die ihn versteht. Sie ermutigt ihn, Briefe an den lieben Gott zu schreiben, um sich nicht so einsam zu fühlen. "Gedanken, die man nicht ausspricht, machen schwer. Du wirst zu einer Müllhalde voller alter Gedanken, die zu stinken anfangen, wenn du sie nicht aussprichst". Gisela Trowe als Oma Rosa liest die tief bewegenden wie erfrischenden Briefe mit ihrer eindrucksvollen Stimme, unterbrochen von Gesprächen, die Oskar und Rosa im Krankenhaus miteinander führen. Lebensweisheit, die ein Lächeln hinterlässt.
Personen: Stricker, Sven Pflug, Jan-Peter Schmitt, Eric-Emmanuel
CD-SL
Schmitt, Eric-Emmanuel:
Oskar und die Dame in Rosa : Hörspiel / Eric-Emmanuel Schmitt. Mit Jannik Schümann ... Regie: Sven Stricker. Musik: Jan-Peter Pflug. Prod.:. - Berlin : ¬Der¬ Audio-Verl., 2004. - 2 CD in Doppelbox + Beih.
ISBN 978-3-89813-317-3 (2 CD zs.) : EUR 19.95
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