Rezension
Der 8-jährige Peer lebt mit seinem Großvater und seinen Eltern auf einem winzigen Eiland. Um der Einsamkeit zu entgehen, versucht er sich als Flaschenpostbote, doch die Bewohner der umliegenden Inseln sind gram- und windgebeugt und an einem Gedankenaustausch nicht interessiert. Peer schleppt sich von Haus zu Haus, aber nur ein kleines Mädchen ist ebenfalls neugierig auf die Menschen außerhalb der eng gesteckten Grenzen. Peer versinkt in Trauer und Lethargie, als aber ein Unwetter aufzieht und das Mädchen verschwindet, rettet er sie aus der stürmischen See. Eine Heldentat, die auch die Menschen wieder zusammenbringt, die nach einer Legende früher auf einer Insel wohnten und deren Gemeinswesen durch Häme und einen Unfall auseinandergebrochen ist. - Eine allegorisch aufgeladene Geschichte von großem sprachlichen Reiz, die weit davon entfernt bleibt, das Leben am Meer zu verklären. Eine Geschichte, die mit Methaphern spielt, Kinder zum Erzählen und Nachdenken anregt und bestens ausgestattet wurde. Im qualitativ mager besetzten Segment für die ab 8-Jährigen gern und nachdrücklich empfohlen.
Personen: Montasser, Thomas
MON
Montasser, Thomas:
Peer vom Meer / Thomas Montasser. - Orig.-Ausg., 1. Aufl. - Köln : Boje, 2011. - 62 S. : Ill. ; 21 cm
ISBN 978-3-414-82278-9 fest geb. : EUR 8.99
MON - SLK0 - SLK3