Rezension
Der 16-jährige Wolfgang soll nach dem Willen seines Vaters ein berühmter Cellist werden, bis der Junge eines Tages genug vom ewigen Üben hat und feststellt, dass er eigentlich gar kein Talent hat. Zufällig entdeckt er ein Foto, das ihn zusammen mit einem bekannten Musikprofessor zeigt, den er weder kennt noch jemals getroffen hat. Spannend und glaubwürdig schildert Eschbach, der "wohl vielversprechendste Science-Fiction- und High-Tech-Autor der jüngeren Generation" (FAZ 10/01), die Suche des Jungen nach seiner wahren Identität, die ihn schließlich ins Labor eines Instituts für Biotechnologie führt. Hier erfährt er, dass er der Klon seines vor 16 Jahren verschwundenen, hochbegabten Bruders ist, dessen musikalisches Talent die Eltern der Nachwelt erhalten wollten. Die gut lesbare Geschichte mit der differenziert gezeichneten Figur ihres Helden bietet nicht nur Spannung pur, sondern eine gute Möglichkeit zur Auseinandersetzung mit dem Thema Klonen, daher auch eine geeignete Klassenlektüre. Wie auch die anderen (Zukunfts-)Romane des Autors (vgl. zuletzt "Das Marsprojekt", BA 8/01) sehr zu empfehlen.
Personen: Eschbach, Andreas
ESCH
Eschbach, Andreas:
Perfect Copy : die zweite Schöpfung / Andreas Eschbach. - 1. Aufl. - Würzburg : Arena, 2002. - 247 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-401-05425-4 fest geb. : EUR 12.90
ESCH - Jugendroman