Rezension
Da ist das Leben, dort das Glück - und die Lücke dazwischen wie geschafffen für ein Plüschsofa in sündigem Rot. Weil sich die Endzwanziger Maul und Tim bislang erfolgreich gegen jedwede Etablierung gewehrt haben, wird ihnen das schöne, exzentrische Möbel zum Sinnbild eines spielerischen Laborversuchs zur Verbesserng der individuelllen Lebensqualität. Binnen 2 Jahren soll beider Dasein emotional, materiell und ideell "Plüsch" sein - oder aber am Ende. Wie schön, dass der talentierte Nachwuchsautor Ebmeyer (zuletzt "Henry Silber geht zu Ende": BA 8/01) nicht cool wirken will: Sein erstaunlich souverän durchkomponiertes Romandebüt konfrontiert uns nicht mit narzisstischen Lebenskünstlern, sondern schlicht mit 2 guten Freunden, die das Scheitern in Gelassenheit der Anpassung vorziehen. Ein kluges, unterhaltsames und breit einsetzbares Lesevergnügen!
Personen: Ebmeyer, Michael
EBME
Ebmeyer, Michael:
Plüsch : Roman / Michael Ebmeyer. - 1. Aufl. - Köln : Kiepenheuer & Witsch, 2002. - 318 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-462-03130-0 fest geb. : EUR 19.90
EBME - sch. Lit.Erw