Rezension
Mihály, 36 Jahre alt, arbeitet im väterlichen Unternehmen in Budapest. Er heiratet, um sich endgültig im bürgerlichen Leben zu etablieren. Aber bereits während der Hochzeitsreise nach Italien findet die Ehe ihr Ende, denn Mihály begegnet den Freunden seiner Jugend, die zugleich seine Dämonen sind. Ihnen jagt er nach: Der Todessehnsucht, dem Eros, sich selbst. Antal Szerb (1901-1945) schrieb seinen Roman 1937. In deutscher Übersetzung erschien er erstmals 1974 unter dem Titel "Der Wanderer und der Mond". Szerb ist ein wunderschöner Roman gelungen: Leicht, elegant, voll sanfter Ironie des Erzählers gegenüber den Wirrungen und Irrungen seiner Protagonisten. Man kann ihn sowohl als Ehegeschichte, wie als Entwicklungsroman lesen, in die der Autor hier und da kulturgeschichtliche Exkurse einflicht (man ist in Italien, dem Land Dantes und der Antike). Ein im besten Sinne zeitloser Roman. Er sei allen Bibliotheken warm empfohlen.
Serie / Reihe: dtv
Personen: Szerb, Antal
SZER
Szerb, Antal:
Reise im Mondlicht : Roman / Antal Szerb. - Dt. Erstausg., 4. Aufl. - München : Dt. Taschenbuch-Verl., 2003. - 258 S. ; 21 cm. - (dtv ; 24370 : dtv-premium)
Einheitssacht.: Utas és holdvilág
ISBN 978-3-423-24370-4 kt. : EUR 14.00
Zugangsnummer: 65904003165
SZER - sch. Lit.Erw