Rezension
"River Boy" heißt das unvollendete Bild des todkranken Großvaters der 15-jährigen Jess. Ein fremdartiger Zauber geht von diesem Bild aus, rätselhaft die Szene eines Flusses, doch ohne die Gestalt eines Jungen. Am Ort seiner Kindheit, an diesem Fluss, will der Großvater das Bild vollenden. Aus der Sicht von Jess werden die letzten Wochen des Großvaters geschildert. Ihr besonders enges Verhältnis zueinander, die Auseinandersetzung mit seiner Veränderung, das Annehmen seines Todes. Sie, als passionierte Schwimmerin, ist fasziniert vom Fluss des Bildes und dem realen, der in der Kindheit das Leben des Großvaters geprägt hat, und jetzt, am Ende seine Lebens, erneut von Bedeutung ist, und damit auch für Jess. Der "River Boy" und die Suche nach ihm steht für ihren inneren Prozess. Er ist ihr Wegweiser. Eine wunderbare Geschichte mit dem Fluss als Symbol für das Leben. Eigene Deutungen zulassend, nicht nur von der Verbundenheit zwischen Enkelin und Großvater, Leben und Tod erzählend, sondern auch als eine spannende und eindrucksvolle Schilderung eines Entwicklungsprozesses. - Sehr empfohlen.
Personen: Bowler, Tim
BOWL
Bowler, Tim:
River Boy / Tim Bowler. - Stuttgart : Urachhaus, 1999. - 167 S. ; 22 cm
Einheitssacht.: River Boy
ISBN 978-3-8251-7263-3 fest geb. : 24,80 + F
Zugangsnummer: 65900003911
BOWL - Jugendroman