Rezension
Welche Chancen, wieder nach Hause zu finden, hat ein Teddybär, der von seiner Besitzerin im Zug liegengelassen wurde und sich im Fundbüro eines Bahnhofs wiederfindet? Realistisch gesehen keine. Der Rote Ted versucht das Unmögliche trotzdem, unterstützt von Krokodil, einem ebenfalls verlorengegangenen Stofftier, und einer (richtigen) Katze. Dass und wie es gelingt, erzählt Michael Rosen mit derselben wundervollen Selbstverständlichkeit, mit der er die Trauer um seinen verstorbenen 18-jährigen Sohn Eddie in "Mein trauriges Buch" (BA 12/06) in Worte fasste. Joel Stewart inszeniert die Begegnung in Comicmanier. Vor monochromem Hintergrund, der die zahlreichen Details wie durch einen Nebelschleier zeigt, heben sich die 3 Hauptfiguren durch Collagetechnik deutlich ab und agieren selbstbewusst und optimistisch und kommunizieren via Sprechblasen. Der Mut wird belohnt, es gibt ein Happy End in dieser märchenhaften Geschichte, die in ganz eigenem Stil und verlangsamtem Tempo vom Suchen und Finden erzählt. Ein ganz besonderes Bilderbuch mit charmantem Witz, das sicher Kleine und Große anspricht.
Personen: Rosen, Michael
1 Rosen
Rosen, Michael:
Roter Ted : eine Geschichte vom Suchen & Finden / Michael Rosen. Joel Stewart. - 1. Aufl. - Hildesheim : Gerstenberg, 2010. - 40 S. : überw. Ill. (farb.) ; 27 cm
Einheitssacht.: Red Ted and the lost things
ISBN 978-3-8369-5301-6 fest geb. : EUR 9.95
Zugangsnummer: 80613009071
1 - SLK0 - SLK3