Groult, Benoîte
Salz des Lebens Roman
sch. Lit.Erw


Rezension

Aus wechselnder Perspektive, kommentiert von "Moira", vom Schicksal, entwickelt Groult ihren Roman über das Altern, "die einsamste aller Unternehmungen". Selbst Jahrgang 1920, dürfte ihre belletristische Recherche im Land der Alten viel Autobiografisches enthalten. Müde geworden der Blick der feministischen Vorkämpferin Alice auf die Vergnügungen und Verirrungen der Enkel. Ebenso der auf ihre jüngere Schwester Helene, die sich noch im Alter in traditioneller weiblicher Selbstaufgabe übt. Melancholisch ihr Rückblick auf das eigene Leben, das zu früh begann, um es ihrer Berufung entsprechend gestalten zu können. Wie Marion, Alices Tochter, deren emanzipiertes Leben eine Liebesgeschichte wie in Groults Bestseller "Salz auf unserer Haut" (BA 4/89) begleitet, betörend sanft erzählt. Feine Tristesse, die Wehmut des abgelebten Lebens bis hin zum eigenen Sterbensfühlen färbt das letzte Kapitel. Lebenssatt, weise lesen sich die Gedanken der in einer fremd gewordenen Umwelt innerlich Heimatlosen, "Partisanin des selbst erwählten Todes". Die weibliche Antwort auf Roth, Walser, Karasek... gehört in jede Bibliothek.

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Personen: Groult, Benoîte

Schlagwörter: Alter BELLETRIST Frau

GROU

Groult, Benoîte:
Salz des Lebens : Roman / Benoîte Groult. - Berlin : Bloomsbury Berlin, 2007. - 222 S. ; 21 cm
Einheitssacht.: ¬La¬ touche étoile . - Aus dem Franz. übers.
ISBN 978-3-8270-0696-7 fest geb. : EUR 18.00

Zugangsnummer: 80607014090
GROU - sch. Lit.Erw