Rezension
Ähnlich wie bei "Das weiße Land der Seele" (BA 4/97) handelt es sich auch hier um einen eindrucksvollen Selbsterfahrungsbericht mit fantastischen Zügen, der an Castanedas träumerisches Sehen erinnert. Diesmal trifft die russische Psychiaterin, die auf Studienreisen alte Heilmethoden in Sibirien und Zentralasien erforschte und heute in den USA lebt, auf usbekische Heiler und Magier. Sie reist nach Samarkand, dem einstigen Spiegel der Welt, wo Alexander der Große, Dschingis Khan und Timur/Tamerlan Wendepunkte der Geschichte erlebten. Bei den Ruinen der antiken Stätte Afrasiab wird sie von einem Tschiltan (= Traumheiler) durch eine transformierende Heilung geführt. Sie lernt, sich in luziden Träumen tiefen Ängsten zu stellen. Das sei eine eng mit dem Tod verwandte Erfahrung, in der Wahrnehmung, Handeln, Gegenwart und Vergangenheit eins seien. Bewegende Schilderung einer fantastischen Reise und zugleich Demonstration einer Methode zur Heilung psychischer Traumata, die uraltes, geheimes Wissen ins 21. Jahrhundert transportiert. Einzusetzen wie obiger Titel oder wie Marlo Morgan "Traumfänger" (BA 5/95).
Personen: Kharitidi, Olga
KHAR
Kharitidi, Olga:
Samarkand : eine Reise in die Tiefen der Seele / Olga Kharitidi. - [München] : List, 2003. - 303 S. ; 21 cm
Einheitssacht.: ¬The¬ master of lucid dreams
ISBN 978-3-471-79478-4 fest geb. : EUR 21.00
KHAR - sch. Lit.Erw