Rezension
Dritter Band der voneinander unabhängigen Bände "Onkel Montagues Schauergeschichten" (vgl. BA 3/10, 2011 für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert) und "Schauergeschichten vom Schwarzen Schiff" (vgl. ID-A 9/11). Der Ich-Erzähler Robert fährt alleine im Zug zurück in sein Internat. Als der Zug vor einer Tunneleinfahrt hält, erzählt die Frau in Weiß, sein Gegenüber, ihm zum Zeitvertreib 9 Geschichten - sehr gruselige Geschichten, meistens von Kindern, die alle mit dem ungewöhnlichen, unglaublichen und oft grausamen Tod der Hauptfigur enden - während die anderen Mitreisenden fest schlafen. Robert wird von Geschichte zu Geschichte müder, aber auch unruhiger, wozu nicht nur die Geschichten, sondern auch die ausweichenden Antworten und das seltsame Lächeln der Frau in Weiß in den Erzählpausen beitragen. Die Spannung steigt bis zur letzten Seite, bis die makabre Rahmenhandlung mit einer überraschenden und erschreckenden Erkenntnis über die Frau endet. Eindrucksvolle, genauso makabre Zeichnungen und gute Ausstattung. Überall für Gruselfans mit starken Nerven empfohlen.
Personen: Priestley, Chris
PRI
Priestley, Chris:
Schauergeschichten aus dem Schlund des Tunnels / Chris Priestley. - Berlin [u.a.] : Bloomsbury Kinderbücher & Jugendbücher, 2012. - 248 S. : Ill. ; 21 cm
Einheitssacht.: Tales of terror from the tunnel's mouth
ISBN 978-3-8270-5502-6 fest geb. : EUR 15.90
Zugangsnummer: 65912007306
PRI - SLK0 - SLK3