Rezension
In "Somnia" kehrt der Autor zu den unter den Städten liegenden "uralten Metropolen" zurück. Ebenso wie in London findet sich auch unter New York eine Parallelwelt, die von den merkwürdigsten Wesen bevölkert wird. Unter Führung der verschrobenen Wissenschaftlerin Anthea Atwood, der Ich-Erzählerin des Buches, dringt Scarlet in diese Welt ein, um ihren Vater, den sagenhaften Mortimer Wittgenstein (zuletzt "Lumen", BA 3/07), zu finden. Sie wird verfolgt von grausamen Schneewesen, den Wendigo, die der indianischen Mythologie entstammen. Wieder bildet Luzifer mit seinem Kampf gegen den Schöpfer, hier stets Träumer genannt, die zentrale Figur. Als Scarlet ihn, zusammen mit ihren Freunden, im Untergrund endlich gefunden hat, lassen sich viele Rätsel lösen, die Macht des Bösen kann zurückgedrängt werden. In unnachahmlicher Weise arbeitet der fantasiebegabte Autor Mythen der Völker und literarische Gestalten in seine Handlung ein. Immer wieder trifft Scarlet bei ihrem Weg durch die geheime Metropole New York auf unvorstellbare Gefahren. Faszinierende Fantasy, auch für anspruchsvolle Leser.
Serie / Reihe: ¬Die¬ uralten Metropolen
Personen: Marzi, Christoph
MARZ
Marzi, Christoph:
Somnia : Roman / Christoph Marzi. - Orig.-Ausg. - München : Heyne, 2008. - 608 S. ; 21 cm. - (¬Die¬ uralten Metropolen / Christoph Marzi ; 4) (Heyne ; 52483)
ISBN 978-3-453-52483-5 kt. : EUR 14.00
MARZ - sch. Lit.Erw