Rezension
Eigene Empfindlichkeiten befähigten Fontane, so der Autor, jegliches Empfinden aus kongenialem Verständnis heraus darzustellen, insbesondere bei vielen Frauengestalten, damit rücke der Dichter gegenwärtigen Lesern so nahe wie kein anderer deutscher Autor des 19. Jahrhunderts. Hädecke, der 1985 bei Hanser eine Heine-Biographie veröffentlichte, bricht aus seiner chronologischen Lebens- und Werkbeschreibung immer wieder aus, fügt Porträts ein, vor allem der Tochter Mete, bringt Exkurse über Fontanes Mordgeschichten, die Frauenromane, seine Einstellung zu den Juden usw., zeigt Verknüpfungen innerhalb des Werkes, zitiert zurückhaltender als H. Bemmann (in dieser Nr.) und auch andere Textstellen. Souveräne Stoffbeherrschung und Klarheit des Stils zeichnen diese hervorragende Biographenleistung aus. Wenn H. Nürnberger (BA 1/98) oder E. Ziegler (BA 12/96) nicht angeschafft wurden, aber auch zusätzlich möglich, sei diese Arbeit (Literatur, Zitatnachweis, Register) wärmstens empfohlen. (2)
Personen: Hädecke, Wolfgang
LIT 267 FON 8
Hädecke, Wolfgang:
Theodor Fontane : Biographie / Wolfgang Hädecke. - München [u.a.] : Hanser, 1998. - 445 S. ; 23 cm
ISBN 978-3-446-19306-2 fest geb. : 49,80 + F
LIT 267 FON 8 - Sachlit. Erw