Rezension
Arnaldur Indridason (zuletzt BA 8/07) ist der bekannteste Krimi-Autor Islands und auch sein neuer Roman gehört sicher zu den Highlights in diesem Krimi-Sommer. "Todesrosen" erschien im Original bereits 1998 und ist nach "Menschensöhne" (BA 10/05) der 2. Roman aus der Kommissar Erlendur-Serie. In einer hellen Sommernacht wird auf dem Grab des isländischen Freiheitskämpfers Jon Sigurdsson die Leiche eines jungen Mädchens gefunden. Schnell finden Erlendur und seine Kollegen Oli und Elinborg heraus, dass das Mädchen eine drogensüchtige Prostituierte war. Doch welche Botschaft verbirgt sich hinter dem ungewöhnlichen Fundort der Leiche? Neben dem Milieu des Opfers - wo Erlendur wegen seiner ebenfalls drogensüchtigen Tochter Eva Lind die Ermittlungen besonders nahe gehen - greift Indridason in seinem sozialkritischen Krimi noch das schwindende Nationalgefühl und die grassierende Landflucht vor allem aus den Westfjorden auf. Wiederum gelingt ihm ein spannender Krimi, der gleichzeitig das Interesse an den Problemen des ungewöhnlichen Landes weckt. Wie alle Romane der Serie ein Muss für jeden Krimibestand.
Personen: Arnaldur Indridason
ARNA
Arnaldur Indridason:
Todesrosen : Island-Krimi / Arnaldur Indridason. - Bergisch Gladbach : Ed. Lübbe, 2008. - 300 S. ; 21 cm
Einheitssacht.: Dauarósir
ISBN 978-3-7857-1612-0 fest geb. : EUR 18.95
Zugangsnummer: 80608023622
ARNA - sch. Lit.Erw