Rezension
Die 17-jährige Jana, behütete einzige Tochter gut situierter Eltern, zu Hause in einer Reihenhaussiedlung am Rande Berlins, verliebt sich unrettbar in den Punk Len. Der hängt mit anderen Punks auf dafür stadtbekannten Straßen und Plätzen rum. Ein Typ in einer scheinbar aussichtslosen Situation - ohne familiäre Bindung, ohne Schulabschluss, der Häuser besetzt, Drogen nimmt und die Polizei fürchten muss. Trotzdem ist die gegenseitige Anziehung so groß, dass die beiden ungleichen Jugendlichen kostbare Augenblicke voller Liebesglück erleben, bis die Realität sie einholt. Len droht Gefängnis. Jana verhilft ihm zur Flucht und fern der Heimat versucht er ein neues Leben. - Die Erzählweise des Autors (u.a. "Leben 2.0", BA 2/09) in rauer Jugendsprache, aus der Sicht des Mädchens, wirkt sehr authentisch. Obwohl es eine Berlin-Story ist, könnte die erschreckend realistische Schilderung des Obdachlosenmilieus, die schmerzhaft schöne Begegnung der beiden und ihr Reifungsprozess, auch in jeder anderen Großstadt passieren. Spannendes, empfehlenswertes Buch mit gelungenem Cover! Auch als Schullektüre geeignet.
Personen: Fuchs, Thomas
FUCH
Fuchs, Thomas:
Treffpunkt Irgendwo / Thomas Fuchs. - 1. Aufl. - Würzburg : Arena, 2012. - 252 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-401-06678-3 fest geb. : EUR 12.99
FUCH - Jugendroman