Frodien, Ulrich
Um Kopf und Kragen eine Nachkriegsjugend
Sachlit. Erw


Rezension

Deutschland, sowjetische Besatzungszone 1946-48: Frodien setzt seine Erinnerungen "Bleib übrig" (BA 12/02) mit der Schilderung seiner Erlebnisse nach Ende des 2. Weltkriegs fort. Da seine Familie in einem kleinen Ort in Sachsen-Anhalt Unterschlupf gefunden hat, zieht er zu ihr. Er hilft dem Vater, einem Landarzt, bei der Medikamentenverteilung an die Patienten und bemüht sich um Arbeit. Er engagiert sich in der FDJ, weil er den Versprechungen der Funktionäre glaubt, eine parteipolitisch unabhängige Jugendgruppe aufzubauen. Nach anfänglichen Erfolgen - zum Beispiel mit eigenen Theateraufführungen - scheitert dieses Vorhaben am übermächtigen Druck durch die Partei. Anschaulich, nüchtern, ohne Selbstmitleid porträtiert Frodien den harten, von Hunger und Kälte geprägten Alltag in der "Ostzone", die allgegenwärtige russische Besatzungsmacht, die rücksichtslos durchgesetzte Enteignung von Wirtschaftsbetrieben und Bauernhöfen, aber auch die neu erwachte Lebenslust der Jugend, deren Nachholbedarf in den Bereichen Literatur, Theater, Kunst. Empfehlenswerter Zeitzeugenbericht ab mittleren Bibliotheken. (2)


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Serie / Reihe: dtv

Personen: Frodien, Ulrich

Schlagwörter: Jugend Nachkriegszeit Erlebnisbericht OSTDEUTSCH

GESCH 446 F

Frodien, Ulrich:
Um Kopf und Kragen : eine Nachkriegsjugend / Ulrich Frodien. - Orig.-Ausg. - München : Dt. Taschenbuch-Verl., 2005. - 183 S. : Ill. ; 20 cm. - (dtv ; 34171)
ISBN 978-3-423-34171-4 kt. : EUR 9.00

Zugangsnummer: 65905016409
GESCH 446 F - Sachlit. Erw