Rezension
An dem 5.000-Seelen-Dorf Zivatar in der ungarischen Steppe ist die Zeit bisher spurlos vorbeigegangen, aber jetzt in den 1990ern scheinen Veränderungen anzustehen. Der Bürgermeister lässt einen Bahnhof bauen und versucht, das Ausland für Zivatar zu interessieren. Beobachtet wird er dabei von Valeria, der Hauptakteurin der Geschichte um späte Liebe, Intrigen und Eifersucht. Valeria ist 68, ihr Blick fällt auf den Töpfer und der scheint ganz angetan. Aber da ist noch des Töpfers Freundin Ibolya, die Kneipenwirtin, die voller Eifersucht über den Töpfer wacht. Noch mehr Bewegung kommt in die Sache, als der Schornsteinfeger auftaucht, der den Frauen des Dorfes schöne Augen macht. Letztendlich bekommt Valeria ihren Töpfer, denn sie hat den Künstler in ihm geweckt und Ibolya macht sich mit einem ihrer Stammgäste davon. Das Romandebüt des amerikanischen Autors liest sich wie eine Hommage an die Alte Welt. Komisch und drastisch, wie in einem Volksstück, holzschnittartig, wie in einer Kolportage im besten Sinn wird das Dorfleben mit seinem Getuschel und das Aufeinanderprallen der Akteure vorgeführt. Für alle.
Serie / Reihe: dtv
Personen: Fitten, Marc
FITT
Fitten, Marc:
Valerias letztes Gefecht : Roman / Marc Fitten. - Dt. Erstausg., 2. Aufl. - München : Dt. Taschenbuch-Verl., 2009. - 299 S. ; 21 cm. - (Dtv ; 24717 : Premium)
Einheitssacht.: Valeria's last stand
ISBN 978-3-423-24717-7 kt. : EUR 14.90
Zugangsnummer: 65909019417
FITT - sch. Lit.Erw