Rezension
Die Autorin, Biologin und Wissenschaftsjournalistin, löckt wider den Stachel der Verheißungen um die erfolgreiche Prognostik, Diagnostik und Behandlung der "Volkskrankheit" Alzheimer. Stolze führt viele seriöse Belege dafür auf, dass Alzheimer keine Krankheit, sondern wie schon R. Taylor ("Alzheimer und ich", BA 1/09) und P.J. Whitehouse ("Mythos Alzheimer", ID-G 31/09) konstatierten, ein Konstrukt, sozusagen eine eierlegende Wollmilchsau sei, mit der sich "wirkungsvoll Forschungsmittel mobilisieren, Karrieren beschleunigen, Gesunde zu Kranken erklären und riesige Märkte schaffen" ließen. Akribisch listet die Autorin die kommerziellen Verflechtungen führender Alzheimer-Forscher und ihre Interessenkonflikte auf. Und am Schluss nennt Stolze 7 "Strategien gegen das Vergessen: Was dem Hirn hilft - und was ihm schadet". Viele klassische Alzheimer-Symptome seien in Wahrheit Folge von Fehlernährung, Konsum von Alkohol, Nikotin und Übermedikalisierung sowie anderen Leiden, wie Durchblutungsstörungen oder Depressionen. - Ein journalistisch pointierter Debattenbeitrag mit Bestseller-Potenzial. (2)
Personen: Stolze, Cornelia
MED 652,1 S
Stolze, Cornelia:
Vergiss Alzheimer! : die Wahrheit über eine Krankheit, die keine ist / Cornelia Stolze. - 2. Aufl. - Köln : Kiepenheuer & Witsch, 2011. - 245 S. : Ill. ; 22 cm
ISBN 978-3-462-04339-6 fest geb. : EUR 18.99
MED 652,1 S - Sachlit. Erw