Rezension
Auch der 14jährige Daniel wird wie sein Bruder David in Westberlin im Schülerheim wohnen und das Gymnasium besuchen. Als Söhne eines streitbaren evangelischen Gemeindepfarrers haben sie in der damaligen DDR keine Chance, zur Oberschule zugelassen zu werden. Daniel erzählt, gespannt aufs Neue und zugleich traurig, Vertrautes zu verlieren und zu verlassen (noch ist die Mauer nicht errichtet). Dies ist keine Helden- sondern eine Alltagsgeschichte, kein Buch zur Politik. Und doch bewirkt Politik, daß das Leben derer, die sich nicht einpassen, verstört, zerstört wird. Hein erzählt wunderbar klar, lakonisch, eingängig, voller komisch-grotesker Szenen. Hier wird nicht moralisiert, es wird erzählt (s.a. BA 12/83; 7/89; 7/93; 4/94; 5/95 u.a.) Ein großer Roman schon für kleine Bibliotheken.
Personen: Hein, Christoph
HEIN
Hein, Christoph:
Von allem Anfang an / Christoph Hein. - 4. Aufl. - Berlin : Aufbau-Verl., 1998. - 199 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-351-02890-9 fest geb. : 32,00 + F
HEIN - sch. Lit.Erw