Kögl, Gabriele
Vorstadthimmel Roman
sch. Lit.Erw


Rezension

Ein Mann, der soviel erreicht hat wie Heinrich, sollte zufrieden sein können. Dem Wiener Zahnarzt gelang es, sich aus einfachsten Verhältnissen hochzuarbeiten. Seine Arbeit in jungen Jahren als Model war legendär. Die Heirat mit einer Anästhesistin aus gutem Hause, die Geburt einer Tochter, sein prächtiges Anwesen und die lukrative Praxis gaukeln irdisches Glück vor. Dazu kommt noch Margot, die perfekte Geliebte. Sie ist immer bereit, anspruchslos, aufopfernd. Nur einmal handelt sie gegen Heinrichs Wünsche. Sie bringt seinen Sohn zur Welt. Ihre berufliche Karriere scheitert, das Geld wird knapp und die Rolle der Alleinerziehenden ist schwer. Aber im Gegensatz zu ihrem Ex-Geliebten erreicht sie ein bescheidenes Maß an echtem Glück, das ihm verwehrt bleibt. Seine lieblose Kindheit ätzt sich unaufhörlich in sein hungriges Herz. Erbarmungslos zeigt Gabriele Kögl (ID-G 43/05) das Bild eines scheinbar erfolgreichen Mannes, um es gleich wieder zu demontieren. Man hört förmlich Heinrichs Winseln um (elterliche) Liebe und ist berührt von dem ergreifenden, brillant formulierten Roman. Nachdrücklich empfohlen.


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Personen: Kögl, Gabriele

Schlagwörter: Mann belletristische Darstellung Lebenslüge Geliebte Beziehung Schwangerschaft

KÖGL

Kögl, Gabriele:
Vorstadthimmel : Roman / Gabriele Kögl. - Göttingen : Wallstein, 2011. - 276 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-8353-0844-2 fest geb. : EUR 17.90

Zugangsnummer: 80611018184
KÖGL - sch. Lit.Erw