Liebmann, Irina
Wäre es schön? Es wäre schön! mein Vater Rudolf Herrnstadt
Sachlit. Erw


Rezension

Ihren Vaterkomplex räumt sie gleich zu Beginn des Buches ein, die Autorin. Selbst erfolgreiche und vielfach preisgekrönte Schriftstellerin, nimmt sich Liebmann der Lebensgeschichte ihres Vaters, Rudolf Herrnstadt, an. Dafür erhielt sie 2008 den Sachbuchpreis der Leipziger Buchmesse. Herrnstadt hatte vor allem in der DDR einen Namen; "die Zeithistoriker werden Liebmanns Buch noch zu entdecken haben", urteilt "Focus". Herrnstadt war patriotischer Kommunist, er arbeitete während der Nazizeit als Spion für die Sowjetunion, erlangte Ansehen als Journalist, war Gründer der "Berliner Zeitung", Chefredakteur des "Neuen Deutschland", Mitglied im Zentralkomitee der SED - und schließlich von Walter Ulbricht mitverantwortlich gemacht für den Volksaufstand in der DDR am 17. Juni 1953. Er wurde ausgeschaltet und durfte nicht mehr publizieren. Liebmann zitiert aus seinen Briefen, Aufzeichnungen und Artikeln, führte Interviews mit Zeitzeugen und ist sich hie und da für Spekulationen nicht zu schade. Es gibt wortwörtlich viele Fragezeichen in dem Buch. Liebmann kommt zum Fazit: "Sie haben dich angeschissen, Papa." (2)


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Personen: Liebmann, Irina

Schlagwörter: Biographie / Historische Persönlichkeiten / Einz. Pers. HERRNSTADT

ALLG 1490 HER

Liebmann, Irina:
Wäre es schön? Es wäre schön! : mein Vater Rudolf Herrnstadt / Irina Liebmann. - 2. Aufl. - Berlin : Berlin-Verl., 2008. - 413 S. : Ill. ; 21 cm
ISBN 978-3-8270-0589-2 fest geb. : EUR 19.90

Zugangsnummer: 65908021315
ALLG 1490 HER - Sachlit. Erw