Rezension
Der Autor dieser Liebesgeschichte ist Geisteswissenschaftler und Journalist. Er zeigt hier plastisch, oft mit trockenem Humor, die Dissonanzen zwischen 5 grundverschiedenen Welten: Deutschland um 1989, Deutschland 2008, das Irland aus Bölls irischem Tagebuch, das Irland um 1989, Irland 2008. Handlung: Anfangs (2008) erhält Benjamin den Brief aus Irland, am Schluss des Romans liest er ihn. Er ist 36, Investmentbanker, womit er sich nicht identifiziert, lebt freudlos aus dem (teuren) Koffer, irgendwo gibt es 2 Frauen. Er erzählt von seiner Geschäftsreise, die ihn im Zusammenhang mit der Lehmann-Pleite nach Irland führt (den kostbaren Brief ungeöffnet in der Tasche, liest er widerwillig SMS und Mails der 2 Frauen), und von seiner nie vergessenen irischen Jugendliebe Victoria, Tochter eines fundamentalistisch-christlichen Familientyrannen, dem sein Umfeld noch große Macht gab. Was steht nun, so viele Jahre nach jenem Schüleraustausch, in dem Brief? Angenehm respektlose Blicke auf deutsche Wiedervereinigung und Gegenwart. - Leicht lesbar, für Männer und Frauen, gern empfohlen.
Personen: Feldenkirchen, Markus
FELD
Feldenkirchen, Markus:
Was zusammengehört : Roman / Markus Feldenkirchen. - Zürich : Kein & Aber, 2010. - 318 S. ; 19 cm
ISBN 978-3-0369-5575-9 fest geb. : EUR 19.90
FELD - sch. Lit.Erw