Rezension
Im 18. Jahrhundert ruft die russische Zarin Katharina II. Deutsche an die Wolga, um Bauerndörfer zu gründen. Auch viele Familien aus einem hessischen Dorf machen sich auf den beschwerlichen Weg. 2 charakterlich sehr verschiedene Schwestern, Christina und Eleonore, starten die Reise ins Unbekannte. Christina ist leichtlebig und träumt von einem Modesalon in St. Petersburg, während die verwitwete Eleonore nur das Glück ihrer kleinen Tocher Sophie im Sinn hat. Weil die russischen Werber Ehepaare vorziehen, werden nun in Waidbach schnell und auch unüberlegt Ehen geschlossen. Christina heiratet den ernsthaften Matthias, der ihrer Schwester viel bedeutet. Nach langen Strapazen kommen die Deutschen endlich an der Wolga an und müssen feststellen, dass sie nichts von dem Versprochenen vorfinden. Eine mühevolle Zeit beginnt, bis das Dorf gedeiht. Letztendlich finden auch die richtigen Liebenden zusammen. Historisch gut recherchiert, wird hier ein spannendes Bild der Kolonisation gezeigt. Die Autorin, für ihre Jugendbücher bekannt, hat ein farbiges Sittengemälde entworfen, das vielen Leserinnen gefallen wird.
Personen: Sahler, Martina
SAHL
Sahler, Martina:
Weiße Nächte, weites Land : Roman / Martina Sahler. - Orig.-Ausg. - München : Knaur, 2013. - 557 S. : Kt. ; 19 cm. - (Knaur-Taschenbuch ; 51108)
ISBN 978-3-426-51108-4 kt. : EUR 9.99
SAHL - sch. Lit.Erw