Rezension
Weil seine Eltern ein Naturschutzgutachten erstellen wollen, zieht Patrick mit ihnen für einige Monate aufs Land. Schon am 1. Tag lernt er Pareidolie kennen: Sie lebt mit ihrer Mutter und einer zahmen weißen Krähe allein in einer Waldhütte, trägt einen schwarzen Kapuzenumhang und hat panische Angst vor dem Windmann. Zum Schutz malt Pareidolie immer einen Kreis mit einem Dreieck darin an Türen, sogar auf die Schultafel. Patrick und Pareidolie, die Außenseiterin, werden Freunde; doch warum sind die beiden Frauen auf der Flucht vor dem Windmann, einer großen Gestalt in schweren Stiefeln? Antonia Michaelis hat einen ihrer besten Romane geschrieben - wie immer mit viel Fantasie und magischen Momenten, am Ende jedoch sehr realistisch und einfühlsam: Patrick lernt den Windmann kennen, einen Fotokünstler auf der Suche nach seiner psychisch kranken Tochter Rebecca, der am Ende erfährt, dass er auch eine Enkelin hat - Pareidolie. Behutsam und nachvollziehbar erzählt die Autorin aus verschiedenen Blickwinkeln diese Freundschaftsgeschichte, an deren Ende eine Familie wieder zusammenfindet. Sehr empfohlen!
Personen: Michaelis, Antonia
MIC
Michaelis, Antonia:
Wenn der Windmann kommt / Antonia Michaelis. - Freiburg [u.a.] : Herder, 2009. - 319 S. : Ill. ; 22 cm
ISBN 978-3-451-70916-6 fest geb. : EUR 16.95
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