Rezension
Leshems Erstling ist zugleich der 1. israelische Kriegsroman. Bei seinem Erscheinen übte er nachhaltige Wirkung aus, die sich im Verkaufserfolg und in der Verleihung eines namhaften Preises manifestierte. Der Roman erzählt von ein paar blutjungen Männern und ihrem wenig älteren Offizier, die kurz vor dem militärischen Abzug aus dem Libanon auf einer Kreuzfahrerfestung ausharren müssen, die einerseits paradiesische Ausblicke in die Natur gewährt, andererseits die Hölle des Hisbollah-Beschusses erleben lässt. Es sind Jungs, die einerseits ihr ganz normales Leben im Kopf haben, andererseits von Todesnähe und -realität in ihrer ganzen Brutalität überrascht werden. Sie nennen es "vergeuden", wenn einer aus ihrer engen Gemeinschaft sterben muss und versuchen mit dem traumatischen Verlust fertig zu werden, indem sie sich alles das zurufen, was der Gefallene ab jetzt nie mehr wird tun können. "Wenn es ein Paradies gibt" nimmt den Leser gefangen, er lässt ihn an der Schicksalsgemeinschaft derer teilnehmen, deren Einsatz die Frage nach dem Sinn provoziert. - Im hohen Maße preiswürdig.
Personen: Leshem, Ron
LESH
Leshem, Ron:
Wenn es ein Paradies gibt : Roman / Ron Leshem. - 1. Aufl. - Berlin : Rowohlt Berlin, 2008. - 348 S. : Kt. ; 21 cm
Einheitssacht.: Im yesh gan eden
ISBN 978-3-87134-588-3 fest geb. : EUR 19.90
Zugangsnummer: 65908010514
LESH - sch. Lit.Erw