Rezension
Nach dem in die Liste der "Besten 7" aufgenommenen Debüt "Voll fies verzaubert" (BA 12/02) lässt Debi Gliori die Familie Strega-Borgia im 2. Teil ihrer Trilogie weitere chaotische Abenteuer erleben. Entgegen des Titels geht es zwar wild und wüst zu, wird aber nur sehr wenig gezaubert. Wer aufgrund des witzig wirkenden Covers einen heiteren Kinderroman aus der Zauberwelt erwartet, sei gewarnt: Debi Glioris Humor ist eher von der derberen Sorte und es geht oft ziemlich unappetitlich, blutig und brutal zu. Ein betrügerischer Bauunternehmer erklärt Schloss Strega zur Bauruine - und hilft selbst mit Komplizen kräftig mit, um die Familie um ihren Besitz zu betrügen. Sohn Titus hat unterdessen große Probleme mit einem Klonexperiment. Sprachlich vollkommen unangemessen, mit Fremdwörtern wie Aposthrophitis, Schwadronieren, Lippensynchronisation, prekär, Homunkuli, Inkrement, inkontinent, exhumieren, arachnophobisch und kryokonserviert gespickt, erscheint der Spaß an der Lektüre über weite Strecken zweifelhaft - wahrscheinlich warten aber schon viele Fans auf die Fortsetzung der Strega-Borgia-Story.
Personen: Gliori, Debi
Gli
Gliori, Debi:
Wild wüst weitergezaubert. / Debi Gliori. - Dt. Erstausg. - Hamburg : Dressler, 2003. - 252 S : Ill. ; 19 cm
Einheitssacht.: Pure dead wicked
ISBN 978-3-7915-0740-8 fest g.b.
Zugangsnummer: 65904001448
GLI - SLK0 - SLK3