Anonymus
Wohin mit Vater? ein Sohn verzweifelt am Pflegesystem
Sachlit. Erw


Rezension

So weit sind wir, dass man nicht nur unabhängig und undercover (vgl. Cl. Fussek: BA 1/06; M. Breitscheidel: BA 12/05; 11/06) bei Äußerungen zum Pflegenotstand vorgehen muss, sondern sogar anonym. Der Autor, Journalist einer deutschen Tageszeitung, hat für die Pflege seines Vaters nach dem Herzinfarkt der Mutter Hilfe gesucht, mit seiner Schwester gegen deren trotzig demonstrierten Aufopferungswillen diskutiert und immer wieder mit seinem eigenen Gewissen gekämpft. Es wurden Pflegeheime besichtigt und ambulante Dienstleistungen abgefragt, bis schließlich die "schwarz" arbeitende polnische Haushälterin zu aller Zufriedenheit die Pflege des alten Mannes übernahm. Innerhalb des authentischen Berichts - der von Betroffenen Wort für Wort nachvollziehbar ist! - dokumentiert der Autor den Pflegenotstand, um schließlich resignierend festzustellen, dass es generell und individuell in der Betreuung alter Menschen keine Ruhe und Sicherheit geben wird, so lange für diese brennenden und sich anhäufenden Fragen keine allseits akzeptable Lösung gefunden wird. Dringend anschaffen, kein Talkshow-Auftritt zu erwarten! (1)

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Personen: Anonymus

MED 478 A

Anonymus:
Wohin mit Vater? : ein Sohn verzweifelt am Pflegesystem / Anonymus. - Frankfurt am Main : ¬S.¬ Fischer, 2007. - 190 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-10-061706-4 fest geb. : EUR 16.90

Zugangsnummer: 65907011470
MED 478 A - Sachlit. Erw