Annotation: Aus der Sicht der 11-jährigen Tochter eines der Astronauten, Edwin "Buzz" Aldrin, wird mit vielen Fotos die erste bemannte US-Mondmission geschildert, die nun 30 Jahre zurückliegt. Nicht so spektakulär verfilmungswürdig wie die Apollo-13-Mission ist die erste Mondlandung für die jüngere und junge Generation wenig präsent; im Vergleich zu laufenden SF-Serien geradezu prähistorisch, verliert sie sich oft im eher mythisch-oral-historisch Tradierten denn zeitgeschichtlich-politisch Wahrgenommenen. Insofern ist eine solche Publikation zu begrüßen. Bezogen auf die Kürze des Bandes irritiert das über 60 Zentimeter der ersten Doppelseite reichlich dimensionierte glatte Geleitwort von Präsident Nixon schon ein bisschen, mehr noch die ganzseitige folgende semifotorealistische Zeichnung des Kosmonauten Aldrin samt Tochter auf der Startrampe; diese sowie die auf S. 19 und S. 41 sich wiederholende Darstellungsweise erinnert an den Stil propagandistischer Schriften weltanschaulicher Sondergruppen. Noch mehr des "plain american" findet sich im Konzept des ganzen Buches, das - einem Remake gleich - dem Zeitgeist jener Kalten-Krieg-Epoche entstiegen sein könnte. Sogar beim Text-, vor allem aber beim Foto- und Bild-Layout scheint man eher auf Computer der Ära "Mailüfterl" zurückgegriffen zu haben. Die Übersicht "Meilensteine der Raumfahrt" (S. 46f) am Ende des Bandes bietet wenigstens Orientierung für eine einlässlichere Auseinandersetzung mit der Thematik. *ag* Franz Derdak
Personen: Hehner, Barbara
Hehner, Barbara:
Auf dem Mond : Augenzeugen berichten / Barbara Hehner ; Greg Ruhl. - Hamburg : Carlsen, 1999. - 47 S. : überw. Ill.
ISBN 978-3-551-20973-3 fest geb.
Jugendsachbücher 9-13 Jahre - Signatur: 6,7 Hehne - Buch