Ein Stiefel fiel vom Himmel
Annotation: Ein hilflos naiver Alter, es ist Gott, sucht in einer verworrenen Welt nach seinem verlorenen Stiefel. In Mischtechnik und Breitformat ( vor allem verschiedenste Collagen) wird ein anderer Blick auf diese unsere Umwelt geöffnet. Rezension: Das Thema ist alt, Gott kommt unerkannt auf die Welt. In diesem Fall als naiver Alter, der grad zufällig seinen Stiefel verloren hat. Es ist ein kleiner weißbärtiger Mann, der in einer undurchschaubaren und gehetzten Welt völlig verloren ist. Natürlich landet er in Polizeigewahrsam, und ein Kind - wer sonst - hat seinen Stiefel gefunden. Das Kind hat auch Zeit im zuzuhören, bei dem was er zu erzählen hat. Es mag sein, dass rechtgläubige Gemüter so etwas wie Blasphemie in den Zeichnungen finden könnten. Tatsächlich geht es wie immer bei dieser Art von Parabel um den anderen Blick auf die Welt um uns herum. Die Geschichte wird in einem Mix diverser Techniken sehr breit (auch im Format) erzählt. Aquarell- und Deckfarben, Stifte und Collagen aus verschiedenstem Material wurden auf meist weiche Gründe gebracht. Weiß spielt eine große Rolle, ebenso Reste von Formularen, Kalenderblättern und Rechnungszetteln, die wohl programmatisch zu verstehen sind. In den Bildern ist viel zu entdecken. Von der Optik her erinnert Einiges an den Bildaufbau der 70er Jahre. Auch George Grosz dürfte Vorbild gewesen sein. All das auch im Mix mit heutigen Darstellungsmethoden der Bilderbuchillustration. Ein leises Bilderbuch, durchaus auch als Vor-Weihnachtsbuch zu verstehen. *ag* Eva Faschingbauer
Personen: Bluitgen, Kare Carrer, Chiara Schmidt, Heinz Günther
Bluitgen, Kare:
¬Ein¬ Stiefel fiel vom Himmel / Kare Bluitgen. Mit Bildern von Chiara Carrer. - Wuppertal : Hammer, 2001. - [28] S. : durchg. Ill. - Aus dem Dän. von Heinz Günther Schmidt
ISBN 978-3-87294-884-7 fest geb.
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